Zur nachhaltigen Verbesserung der energetischen Situation und der Einsparung von fossiler Endenergie, aber auch zur Verbesserung der Wohnverhältnisse, ist das Mehrfamilienhaus in der Platzhoffstraße aus dem Jahr 1964 energetisch saniert worden.
Die Vorder- und Rückfassade des Hauses sind mit einem mineralischen Wärmedämmverbundsystem verkleidet und mit einem Filzputz versehen; die Fensterleibungen haben breite, weiß abgesetzte und vertiefte Faschen, sämtliche Fenster sind gegen neue Kunststofffenster mit 3-fach-Verglasung und Aludeckschale im Farbton DB 703 ausgetauscht. Die Haustüranlage ist auf die Breite der darüber liegenden Treppenhausfenster verkleinert und durch ein besser gedämmtes, flächengleiches Alu-Türelement ersetzt. Das Dach ist mit einer Aufsparrendämmung gedämmt und neu eingedeckt; zusätzlich ist in der Kehlbalkenlage eine Dämmung verbaut. Das Gebäude erbringt nach der Sanierung den Nachweis der Einzelmaßnahmen nach KfW-Effizienzhaus 55.
Das Erdgeschoss − ursprünglich als Bürofläche genutzt − ist in eine 3-Zimmer-Wohnung umgewandelt. Alle Fenster sind hier als bodentiefe Elemente ausgeführt. Zur Straße hin ist die notwendige Absturzhöhe mit Flachstahlgeländern im Farbton der Fenster ausgeführt.
Im Dachgeschoss sind beide Wohnungen zusammengelegt; gartenseitig befindet sich auf gesamter Länge des neu erschlossenen Balkons eine Dachgaube. Die Geländer aller Balkone sind durch Flachstahlfüllungen ersetzt.
Die vorhandenen straßenseitigen Fassadenfliesen sind auf ihre Festigkeit geprüft und konnten verbleiben. Die Straßenfassade ist als Reminiszenz an die benachbarten Denkmalfassaden des Straßenzuges durch Gesimse unterhalb der Fenster horizontal strukturiert. Der Putz des Gebäudesockels ist mit einer vertikalen Zahnleistenstruktur gestaltet und dunkel abgesetzt.
Nominiert für den Brillux Design Award 2021,
ausgezeichnet mit dem Wuppertaler Fassadenpreis 2023.
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