Barmen Sakralbauten 1826 - 1830 Heinrich Hübsch

Unterbarmer Hauptkirche

Nachdem sich Unterbarmer Gemeindemitglieder aus reformierten und lutherischen Kreisen zusammengeschlossen hatten, um eine neue Gemeinde zu gründen, erwarb man 1822 den Kirchenbau der verarmten Nevigeser Gemeinde und errichtete ihn an der Allee. Da das Gebäude als Provisorium gedacht war, begann die junge Gemeinde mit den Sammlungen für einen Neubau und beauftragte den Frankfurter Dombaumeister Heinrich Hübsch mit Entwürfen. Der 1928 begonnene und von Christian Heyden ausgeführte Bau hat eine hohe Doppelturmfassade, deren Stirnseite bis über die Firsthöhe des Kirchendaches aufgemauert ist. Eine weit ausladende Freitreppe führt in die mit Arkaden bestandene Vorhalle des Erdgeschosses. Fünf Rundbogenfenster gliedern das Obergeschoss. Ein Fries mit darüber liegender Balustrade umschließt die Fassade mit den frei aufragenden Türmen. Der Kirchenraum ist als dreischiffige Basilika ausgeführt und besitzt in den Seitenschiffen Emporen. Seitliches Licht erhält der Raum durch Rundbogenfenster, die in je sechs Fensterachsen die beiden Längsseiten gliedern.

Der Umbau 2004 der Hauptkirche Unterbarmen, 1832 von Heinrich Hübsch („in welchem Style sollen wir bauen?") gebaut, im 2. Weltkrieg ausgebrannt und vom Architekten von der Heyde wiedererrichtet, stellt durch erneutes Schließen der Apsis den historischen Kontext wieder her. Auf den Emporen entstehen neue, spektakuläre Gruppenräume. Durch einen großen Abstellraum, eine Küche und einen WC-Bereich, ein freistehendes Kinderhaus und das Ersetzen der Bänke durch Stühle entstehen vielfältige neue Nutzungsmöglichkeiten dieser historisch bedeutenden Gottesdienststätte. Durch Neugestaltung des Platzes 2007 wird das Konzept städtebaulich ergänzt. jb/ Ergänzung zum Umbau: H. C. Goedeking

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