Als 1847 die Eisenbahnstrecke zwischen Elberfeld und Schwelm eröffnet wurde, erhielt auch Barmen den ersten Bahnhof. Er war ähnlich der Döppersberger Station symmetrische gestaltet, besaß in der Mitte einen Risalit mit Dreiecksgiebel und an den Enden ausgestellte Ecktürme. Der zunehmende Bahnverkehr auf der Linie machte jedoch schon bald einen ersten Erweiterungsbau und 1913 endlich den Neubau der Haltestelle notwendig. Das Gebäude war wie der Vorgängerbau symmetrisch und in repräsentativen Formen gestaltet worden. Zwei große Portiken mit Giebelfeldern und stilisierten ionischen Säulen betonten die Ecken der Station, während der in der Mitte befindliche Eingang lediglich durch ein von Säulen getragenes Vordach markiert wird. Das Walmdach des Mittelbaus steigt weit über die Firsthöhe der Eckrisalite empor. Nach dem Krieg wurde der zerstörte Bahnhof nur zum Teil wieder aufgebaut. Heute existieren lediglich der westliche Portikus und der zu zwei Dritteln wiederhergestellte Mittelbau. Ende der 1980er Jahre wurde der Portikus vollständig renoviert und zu einem öffentlichen Veranstaltungsraum umgebaut. jb