Das Wohnviertel um das Barmer Klinikum entwickelte sich seit 1910 in unterschiedlichen Etappen und klar umgrenzten Bereichen. Ähnlich der Architektur des Klinikums folgten entlang der Heusnerstraße und Humboldtstraße in den Jahren nach 1910 mehrgeschossige Wohnungsbauten, die sich durch die Reichhaltigkeit der Formen und das Aufgreifen bergischer Bautraditionen auszeichnen. In den 1920er Jahren entstanden die zumeist zweigeschossigen Doppelhäuser entlang der Virchowstraße, Sudhoffstraße und Von-Behring-Straße. Die Häuser sind schlicht verputzt und mit Walmdächern versehen. Die Anlage der Straße und die lockere Gruppierung der Bauten folgten dem Ideal der Gartenstadt. An der Sanderstraße dagegen finden sich im oberen Bereich verschieden Villenbauten aus der gleichen Zeit, die reichhaltiger gestaltet sind und zum Teil expressionistische Formen aufweisen. Erst 1931 wurde die bereits im Bebauungsplan von 1911 vorgesehene Gaststätte errichtet. jb