Barmen Quartiere 1750 - verschiedene

Friedrich-Engels-Allee

Bereits 1750 wurden im mittleren Teil Barmens erste Pläne zur Erweiterung der Stadt umgesetzt, nach deren Vorbild die Schuchardtstraße, die Wupper- und Heubruchstraße sowie die Landstraße zum Werther Bezirk entstanden. Zur selben Zeit verbreiterte man den Weg von der Haspeler Brücke über die Gemarke bis zur Grenze nach Rittershausen und versah ihn mit einer Steindecke. Als Anfang des 19. Jahrhunderts die Franzosen die Verwaltung übernahmen, wurde die Straße zwischen Elberfeld und Barmen in gerader Linie ausgebaut und beidseitig mit Linden bepflanzt. Die Allee gehörte in den folgenden Jahrzehnten zu den prächtigsten Straßen. Entlang der Wupper errichteten zahlreiche Fabrikanten ihre Produktionsstätten, während sie in unmittelbarer Nachbarschaft an der Straße luxuriöse Stadthäuser bauten. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Allee in Adolf-Hitler-Straße umbenannt und sollte den Plänen des Berliner Architekten Bangert zufolge zur Aufmarschstraße für das am Haspel geplante Gauforum umgestaltet werden. Zu dieser Umgestaltung ist es nicht gekommen. In den 1950er Jahren wurde von Friedrich Hetzelt erneut der Versuch unternommen, die Straße zu verbreitern. Jedoch lediglich der östliche Bereich auf der Höhe des Engelshauses war durch den Krieg so zerstört, dass die Pläne umgesetzt werden konnten. Der vorgesehene Abbruch der Nordseite scheiterte u. a. am Widerstand der Anwohner. jb

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