Elberfeld-West Quartiere 1900 - 1930 verschiedene

Boltenberg

Anfang des 19. Jahrhunderts befand sich auf dem Gelände, das heute westlich an den zoologischen Garten anschließt, der Gutshof Boltenberg. Er gehörte im Mittelalter zu den Hofesgütern des Rittergutes Lüntenbeck und erhielt möglicherweise durch das seit dem 16. Jahrhundert dort ansässige Adelsgeschlecht von der Bottlenberg gen. Schirp seinen Namen. 1869 erwarb Hugo Baum die Besitzungen und errichtete dort ein Sommerhaus für seine Familie. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das große Grundstück, auf dem Hugo Baum eine Parkanlage im englischen Stil hatte anlegen lassen innerhalb der Familie geteilt. Der eigentliche Boltenberg blieb im Besitz der Familie Baum, während die angrenzenden Grundstücke die Familie Boeddinghaus erhielt. Die alten Villen beider Familien stehen heute noch an der Waldesruh und bilden den eigentlichen Kern des Boltenbergs. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts folgten zahlreiche weitere Villen, die u. a. durch Architekten wie Friedrich Siepermann und Carl Conradi errichtet wurden. Nach dem Krieg entstanden weitere Einfamilienhäuser und Wohnanlagen, die den Charakter des bewaldeten boltenbergs mitprägten und zu einer bevorzugten Wohngegend werden ließen. jb

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