Cronenberg Industrie und Gewerbe 1832 - unbekannt

Käshammer

Wichtige Zeugnisse der Frühindustrialisierung der Wupperregion bilden die Kotten und Hämmer entlang der Bach- und Flussläufe. Sie existierten oft schon im 16. Jahrhundert und nutzten die Wasserkraft zum Schleifen und Schlagen von Metallwerkzeugen. Eine Vielzahl dieser frühindustriellen Anlagen befand sich an den Hängen Cronenbergs und Ronsdorfs entlang der Gelpe und dem Saalbach zur Stadtgrenze Remscheids. Es handelte sich bei den Haustypen um einfachste Fachwerkbauten, meist ein- oder zweigeschossig mit Satteldächern. Sie lagen unmittelbar am Stauteich und waren mit ihrer Hüftmauer in den Erdwall gebaut. Den größten Teil des Hauses beanspruchte im Erdgeschoss der Arbeitsraum mit dem aufwendigen Getriebe zur Umlenkung der Wasserkraft auf Schleifstein und Hammerkopf. Durch die Einführung der Dampfmaschine erübrigte sich der Bau von Kotten und Hämmern. Die Täler waren zu eng zur Industrieansiedlung und die Nutzung der Wasserkraft nicht mehr notwendig. Am Industrie-Geschichtspfad „Historisches Gelpetal" sind wenige dieser Baudenkmäler erhalten geblieben, so der Käshammer oder die Kotten des Clemenshammers. jb

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