Ronsdorf Quartiere 1700 - verschiedene

Ronsdorf

Der heutige Stadtteil Ronsdorf entwickelte sich im 18. Jahrhundert aufgrund eines Religionsstreites. Elias Eller, der von einem der vier alten Ronsdorfer Höfe stammte und in Elberfeld arbeitete, hatte innerhalb der evangelisch-reformierten Gemeinde Elberfelds die „Philadelphische Societät" der Zioniten gegründet. 1737 zog er mit seinen Anhängern zurück auf die Südhöhen Wuppertals, um das „neue Zion" zu gründen. Dem Geschick Ellers verdankte die religiöse Gemeinschaft schon acht Jahre nach ihrem „Exodus" 1745 die Verleihung der Stadtrechte. In der Folge entwickelte sich Ronsdorf bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu einer Kleinstadt, die ihren Aufstieg vor allem den Bandwebern und Bandwirkern verdankte. Das Stadtbild prägten meist zwei- und dreigeschossige Fachwerkhäuser einfachen Charakters, die häufig verschiefert waren. Bürgerhäuser mit repräsentativerem Ausdruck erinnerten an die fein verzierten bergischen Rokokohäuser Remscheids. Vom alten Stadtbild hat sich in Ronsdorf durch das Bombardement des Krieges nur wenig erhalten. Ein typisches Ensemble findet sich zwischen der untern Elias-Eller-Straße und der Kurfürstenstraße. jb

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