Durch die ehemals konkurrierenden Bahngesellschaften der Rheinischen Eisenbahn und der Bergisch-Märkischen Linie existieren heute auf dem Wuppertaler Stadtgebiet zahlreiche Bahnhofsbauten der 80er und der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts. An der Strecke von Oberbarmen nach Dahlerau wurde 1891 der Beyenburger Bahnhof errichtet. Ähnlich dem Ottenbrucher und Mirker Bahnhof besitzt er zwei Geschosse und wurde im malerischen Stil gestaltet. Er liegt mit seinem Satteldach traufständig zur Bahn und besitzt ein etwas erhöhtes Querhaus. Die Eingangsseite zeigt reichhaltige Holzverzierungen an den Ortgängen und im Giebelfeld des Querhauses. Feine Vorsprünge und unterschiedliche Schieferdeckungen gliedern den für die bergische Region typischen Fachwerkbahnhof. Die feine Durchgestaltung des Gebäudes verweist auf die Absicht, einen dem Charakter des Ortes angemessenen Haltepunkt zu errichten. Nach einer grundsätzlichen Restaurierung befindet sich der Bau in hervorragendem Zustand. Die Räumlichkeiten werden von der Anthroposophischen Gemeinschaft als kultureller Treffpunkt genutzt. jb