Durch das Bombardement des Krieges wurde die Elberfelder Südstadt im Gegensatz zur Nordstadt weitgehend zerstört. Bis auf wenige Ausnahmen finden sich im gesamten Gebiet zwischen der Südstraße und Wormser Straße keine gründerzeitlichen Wohnbauten mehr. Nach dem Kriege sind vor allem zwei städtebauliche Konzepte verfolgt worden. Insbesondere im östlichen Teil zwischen Kleeblatt und Wormser Straße entschloss man sich zur Blockrandbebauung nach altem Muster mit viergeschossigen, einfachen Satteldachbauten. Im westlichen Teil an der Holzer Straße, am Kleeblatt und der Blankstraße entstanden dagegen moderne Wohnhäuser in Zeilenbauweise. Das Wohnhochhaus an der Blankstraße ist das erste Hochhaus Wuppertals. Das in Stahlskelettbauweise errichtete Haus hat neun Stockwerke und ein gestaffeltes Dachgeschoss mit auskragendem Flachdach. Nach Süden hat jede Wohnung einen Balkon, der durch Betonwände zur Nachbarwohnung getrennt ist. Bei den viergeschossigen Bauten an der Holzer Straße wurde an der Südseite jede zweite Fensterachse quer ausgestellt. Auch diese Bauten besitzen das für die 1950er Jahre typische, weit ausladende Flachdach. Notwendige Renovierungen in den letzten Jahren haben der architektonischen Qualität der Häuser keinen Dienst erwiesen. Wie bei vielen Bauten der 1950er Jahre sind auch hier vor allem die Detaillösungen mit ihren fragilen Strukturen an Fensterprofilen, Türen und Balkonen charakteristisch gewesen. Durch ihre Auswechselung haben die Bauten in ihrer Qualität stark gelitten. jb