Wichtige Impulse zur Besiedlung des Elberfelder Westens ergaben sich durch die Gründung des Zoologischen Gartens und eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung. Seit 1895 entstand zwischen der Bergisch-Märkischen Eisenbahnlinie und dem Tiergarten ein weiteres Villenviertel, das durch Gelder der Eisenbahngesellschaft finanziert wurde. Die Gesellschaft spekulierte auf die Fertigstellung der Schwebebahn und die Umstellung von der Pferdeeisenbahn auf eine Straßenbahnlinie, da hierdurch das Viertel eine ausgezeichnete Anbindung an die Innenstadt von Elberfeld erhielt. Tatsächlich war dies ein wesentlicher Aspekt, denn vorwiegend Elberfelder Unternehmer kauften Häuser in dieser vornehmen Gegend, so dass innerhalb kurzer Zeit das Baugebiet besiedelt war. Um dem Viertel einen städtebaulichen Rahmen zu geben, wurde in den Randbereichen eine Zeilenbebauung realisiert, die mit ähnlich aufwendigen architektonischen Formen errichtet wurde wie die Villen. Einer dieser Straßenzüge ist die Kaiser-Wilhelm-Allee, in der vorwiegend höhere Beamte und Angestellte wohnten. Auch heute zählt das Zooviertel zu den bevorzugten Wohngegenden Elberfelds. jb