Elberfeld-Mitte Geschäfts-und Bürobauten 1913 - 1915 Walter Frese

Villa Media

1829 wurde auf dem Brausenwerth das erste Schlachthaus Elberfelds fertig gestellt. Der Stadtrat hatte bereits Anfang des 19. Jahrhunderts den Bau eines entsprechenden Hauses diskutiert, dass das Schlachten des Viehs in den Wohnungen und auf den Straßen zu untragbaren Zuständen führe. Ein Viehhof eröffnete 1869 in unmittelbarer Nähe auf der Schlossbleiche. Durch die Einführung des allgemeinen Schlachthauszwangs und steigende Bevölkerungszahlen war das alte Haus den Anforderungen nicht mehr gewachsen. 1879 eröffnete die große Schlachthausanlage mit einem im Westen abgehaltenen Viehhof am Arrenberg unmittelbar neben der Bergisch-Märkischen Eisenbahnlinie. 1913 erhielt die Anlage eine erneute Erweiterung, bei der u. a. das heute noch existierende Wirtschaftsgebäude mit Gaststätte und Versammlungssaal errichtet wurde. Bei dem Gebäude, das ursprünglich am Eingang der Anlage stand, handelt es sich um einen Bau, der im Stil traditioneller bergischer Bauweise gestaltet ist. Die reichhaltigen Verzierungen im Giebelfeld imitieren typische Formen des späten 18. und 19. Jahrhunderts, wie sie z. B. am Engelshaus zu finden sind. Insbesondere in den ersten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hat es nach dem Abklingen des Jugendstils verschiedene Ansätze gegeben, die traditionelle Bauweise des Bergischen Landes wieder aufzugreifen. jb

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