Elberfeld-West Mehrfamilienhaus 1908 - 1910 Oppermann

Wohnhaus

Die Zeilenbebauung der oberen Briller Straße markiert die Trennung zwischen der östlich gelegenen Nordstadt und dem sich im Westen anschließenden Briller Viertel. Die meisten der Häuser, die als Zeile an den Hang oberhalb der Straße gesetzt wurden, entstanden um die Jahrhundertwende. Sie zeigen die gleiche formale Vielfalt der historistischen und eklektizistischen Architektur, die auch für die Villen des Briller Viertels typisch ist. Bereits im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts hat es verstärkt Versuche gegeben, die formale Beliebigkeit durch eine Rückbesinnung auf bergische Bautraditionen zu ersetzen. Das Haus an der Briller Straße 116 gehört in diese Gruppe von Bauten. Es wurde seinerzeit als gelungenes Beispiel einer modernen Interpretation bergischer Bauweise prämiert. Der zweigeschossige Baukörper hat einen Sockel aus Sandsteinquadermauerwerk und wird durch einen steilen Doppelgiebel bestimmt. Weißer Putz und Schiefer bilden die beherrschenden Materialien des Hauses. Die Fassade ist reichhaltig durch Korbbogenfenster, einen leicht bogenförmig hervortretenden Erker sowie eine Loggia gegliedert. Die hervorragende Innenausstattung wurde in Jugendstilformen ausgeführt und existiert noch heute. jb

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