Elberfeld-West Einfamilienhaus 1922 - 1923 Friedrich Siepermann

Landhaus Hurter

Der Elberfelder Architekt Friedrich Siepermann gehörte in den 1920er und 1930er Jahren zu den hoch geschätzten Baumeistern. Er entwarf eine Vielzahl vorwiegend exklusiver und luxuriös ausgestatteter Villen und Landhäuser in den bevorzugten Wohngegenden der Stadt. Zu diesen Bauten zählen das 1923 fertig gestellte Haus Hurter und das 1927 begonnene eigene Wohnhaus im Briller Viertel. In der für Siepermann typischen Manier finden sich unterschiedlichste Einflüsse in beiden Häusern. Insbesondere das zweigeschossige Haus Hurter mit seinem dorischen Portikus, der Balustrade, den gekuppelten Pilastern und der symmetrischen Ordnung der Fassaden verweist auf die klassizistischen Elemente, die in sachlicher Form häufig Verwendung finden. Sein eigenes Haus zeigt dagegen deutliche regionale Bezüge, die mit modernen Formen, wie dem and der Eingangsseite befindlichen Fensterband, in Beziehung gesetzt sind. Siepermanns Häuser dokumentieren beispielhaft die Zeit des Umbruchs in den 1920er Jahren, in der die architektonischen Formen des Heimatschutzstils, der Moderne und des Regionalismus miteinander konkurrierten. Seine Bauten besitzen trotz der erkennbaren Einflüsse einen eigenständigen Duktus. Sie zählen im Stadtbild zu den herausragenden Architekturen der 1920er und 1930er Jahre und sind über die Region hinaus von Bedeutung. jb

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