Elberfeld-Mitte Geschäfts-und Bürobauten 1954 - 1958 Hanns Dustmann

Glanzstoff Hochhaus

Zu den wenigen Hochhausbauten Wuppertals gehört das nach dem Krieg in den 1950er Jahren errichtete Verwaltungsgebäude der damaligen Enka Glanzstoff AG. Dustmann entwarf das Gebäude mit einer betont repräsentativen Formensprache, die den allgemein sich durchsetzenden Tendenzen des modernen Bauens entgegenstand. Er strukturierte die Längsseite der Fassade in drei große Bereiche und verlieh der Fassade so eine vertikale Gliederung. Des Weiteren verkleidete er den gesamten Bau mit Naturstein und nutzte die unterschiedliche Farbigkeit zu einer weiteren Einteilung der Fassade, die insgesamt auf klassizistische Gestaltungsprinzipien verweist. Entgegen dem Duktus der Moderne, für den Werk- und Materialgerechtigkeit, Transparenz bei der Fassadengestaltung und Sichtbarmachung des konstruktiven Prinzips zu den entscheidenden Gestaltungskriterien gehörte, hat Hanns Dustmann die große Geste der klassischen Formsprache in den Vordergrund gestellt. Das Enka-Hochhaus steht für die Gruppe der Nachkriegsarchitekturen, deren Architekten sich der alten, traditionellen Form- und Gestaltgebung verpflichtet fühlten. jb

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